Alle lieben Fiete – Die Macher der App im Interview

Was passiert, wenn zwei Grafik-Designer und ein Programmierer einen Ausgleich suchen und ein eigenes Projekt starten möchten? In diesem Fall ist die Figur des Seemanns „Fiete“ entstanden, der als Held einer App viele Abenteuer und Pannen erlebt und schon den kleinsten Kindern ganz charmant die Welt zeigt. Dass es heute sieben Apps gibt, dass Fiete die Buchwelt erobert – es gibt Bilderbücher, ein Malbuch, ein Suchbuch und ein Freundschaftsbuch – und er außerdem Trinkflaschen, Turnbeutel und Poster schmücken würde, hätte sich Wolfgang Schmitz vor viereinhalb Jahren nicht träumen lassen, als seine Gedanken erstmals um eine eigene App kreisten. Unsere Redakteurin Rebekka Rein traf den Gründer und seine Kollegin Sarah Walizek zum Interview.

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Wann wohl der Wecker klingelt? Fiete und seine Kumpel Hein und Hinnerk sind noch im Reich der Träume

Luna : Wie kamst du auf die Idee, eine App zu entwickeln?

Wolfgang: Ich merkte, dass ich neben dem Job einen Ausgleich brauchte, also fing ich abends an zu malen, ohne Hintergedanken, ich wollte einfach was Schönes machen. Zu der Zeit habe ich einen kleinen Sohn bekommen, deshalb war ich im Thema Kinderbücher drin. Karz hat gesehen, was ich so mache und sagte dann „Gib mir das doch mal, ich probier da mal was aus“. Die Idee war, irgendwas Handgemaltes ins iPad zu bringen, um diese kalte Ästhetik etwas aufzubrechen. Mit Jan hatten wir dann die Idee, etwas für kleine Kinder zu machen, das in den App-Store zu stellen und einfach gucken mal, was passiert.

Und schon war Fiete geboren?

Wolfgang: Als erstes ist ein Auto entstanden. Man konnte es anfassen und die Reifen durch die Gegend werfen. Es sah wirklich aus wie ein Bilderbuch auf dem iPad. Das war schon ganz cool, aber mega unemotional. Es fehlte einfach eine Figur. Also haben wir uns zu dritt zusammengesetzt, in Bonn in einem bayrischen Brauhaus. Da kamen wir zuerst auf einen Franzosen und auf viele andere Sachen und irgendwann fiel dieser Name Fiete. Plötzlich ging bei uns allen im Kopf so eine Welt auf. Fiete hörte sich nach Norden, Wasser und Freiheit an und das maritime Thema fanden wir alle ganz cool. Jan ist auch Vater geworden, unsere Kinder sind so zwei, drei Monate auseinander, dann haben wir unser Werk immer Zuhause gezeigt, geguckt wie die Kinder reagieren, ob die das mögen und auch verstehen. Das kam super an und war wie eine Alternative zu einem Bilderbuch, mit der selben Liebe gemacht.

Jan Kloevekorn, Wolfgang Schmitz, Sarah Walitzek und Karz von Bonin (v.l.) sind das Team hinter Fiete
Jan Kloevekorn, Wolfgang Schmitz, Sarah Walitzek und Karz von Bonin (v.l.) sind das Team hinter Fiete

Welches Abenteuer wird Fiete als nächstes erleben?

Wolfgang: Im nächsten Buch geht es um die Rallye Paris-Dakar. Es heißt „Das verrückte Rennen“ und erscheint im Herbst 2017. Es wird sehr abenteuerlich, Fiete und seine Kumpel melden sich versehentlich für die Rallye Paris-Dakar an, das ganze Dorf auf der Hallig findet das mega und hat dafür gespart, also müssen die drei mitmachen und rutschen in die Geschichte rein.

Was können die Kinder von Fiete lernen?

Wolfgang: Dass man hinaus in die Welt gehen sollte um Abenteuer zu erleben und sich – wie bei Fiete Sports – bewegen soll und dass man manchmal auch gewisse Sachen nicht wissen muss. Fiete ist wie ein netter Freund, der den Kindern mehr über die Welt beibringt und ihnen zeigt, wie man sich in verschiedenen Situationen verhält oder wie man Konflikte löst.

Sarah: Sowohl in den Apps als auch in den Büchern können die Kinder lernen, dass man auch mal Fünfe gerade sein lassen kann. Es darf auch mal ein Ei runterfallen, das ist kein Drama, man darf sich auch mal zoffen, und dann ist wieder gut. Man muss nicht alle Dinge so genau nehmen.

 

Das vollständige Interview könnt ihr in der Luna 59 nachlesen.

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