Feng Shui im Kinderzimmer – so funktioniert’s!

Wir verbringen derzeit so viel Zeit zuhause, wie selten zuvor. Umso schöner, wenn die heimischen vier Wänden toll eingerichtet und kreativ gestaltet sind. Doch was passiert, wenn sich die Kinder ungerne im eigenen Kinderzimmer aufhalten? Dies kann unter Umständen an der Einrichtung des Raums liegen. Die Gestaltung nach Feng Shui kann hier (auch für Kinder) Abhilfe schaffen. 

Was ist Feng Shui?

Sinngemäß bedeutet Feng Shui Wind und Wasser, und bezeichnet damit die beiden grundlegenden Naturkräfte, die den größten Einfluss auf unsere Lebensenergie haben. Wenn es gelingt, diese positiv zu beeinflußen und zu aktivieren, finden wir zu unserem Gleichgewicht, so sagt es die chinesische Harmonielehre. Ein Ungleichgewicht macht sich zum Beispiel in der Form von Nervösität oder schlechtem Schlaf bemerkbar.  Die Feng Shui Beraterin und Montessori-Pädagogin Jutta Bläsius nutzt verschiedene Berechnungssyteme, um festzustellen, wie die Wohnung ihrer Kunden beschaffen ist. Wir haben mit ihr über die Anwendung von Feng Shui im Kinderzimmer gesprochen.

Guter Schlaf ist die Basis für unsere Gesundheit

Dem Schlafplatz kommt in der Feng Shui Lehre die meiste Bedeutung zu, da wir dort viel Zeit verbringen. Außerdem ist guter Schlaf die Basis für das allgemeine Wohlbefinden. Das Bett sollte zum Beispiel mit dem Kopfteil an der Wand stehen, Fenster und Türen sollte man im Blick haben. Ein Fernseher, das Handy oder andere elektronische Geräte haben im Schlafbereich nichts zu suchen. Die elektromagnetischen Schwingungen stören den Schlaf und die Lebensenergie.

Je jünger Kinder sind, um so sensibler und intensiver nehmen sie noch Energien ihrer Umgebung wahr.

“Gerade Kinder können schlechte Energien noch sehr gut spüren. Je jünger sie sind, umso sensibler sind sie dafür.” sagt Jutta Bläsisus. Der Schlaf ist in Familien mit kleinen Kindern ein Dauerthema. Als Eltern macht man sich viele Gedanken darum, warum das Kind schlecht schläft oder öfter gereizt ist. Nicht selten werden der Kinderarzt oder ein Schlafberater konsultiert. Auch diese schauen sich im Idealfall den Schlafplatz des Kindes an. Kann Feng Shui hier auch die Lösung sein?

Laut der Feng Shui Beraterin reichen schon kleine Veränderungen aus, um die Umgebung der Kinder so zu gestalten, dass diese förderlich für ihre Entwicklung ist. Diese Veränderungen können schon Kleinigkeiten sein wie eine weniger aggressive Wandfarbe, ein anders platziertes Bett oder andere Vorhänge. Von diesen Veränderungen kann letztendlich die ganze Familie profitieren, wenn sich das Zusammenleben wieder harmonischer gestaltet.

Chaos im Kinderzimmer vermeiden

“Im Feng Shui spielen Ordnung und Struktur eine wichtige Rolle. Im Chaos, auch wenn es noch so kreativ zu sein scheint, kann kein Kind gut schlafen, entspannt spielen oder konzentriert lernen. Daher ist es wichtig, gemeinsam mit dem Kind das Aufräumen zu üben und Spielsachen in Kisten oder Körben in geschlossenen Regalen oder Schränken zu verstauen. Von Zeit zu Zeit sollte Kaputtes, Ungeliebtes oder Ungenutztes entsorgt werden. Bedenken Sie: “Weniger ist oft mehr” so die Feng Shui Beraterin Jutta Bläsius.

Praktische Tipps für die Anwendung von Feng Shui im Kinderzimmer:

1. Eine klare, räumliche Gliederung in Schlaf-, Spiel und Lernbereich ist von Vorteil. Dies kann mit Hilfe von Raumteilern, Teppichen oder der Wandgestaltung passieren.

2. Bevorzugt sollten die Möbel, Stoffe und Teppiche aus Naturmaterialien hergestellt sein

3. Die Bettwäsche sollte eher unifarben oder nur wenig kontrastreich gemustert sein.

4. Beschränkt die Deko auf wenig kleinteilige Dinge – so wirkt das Zimmer weniger chaotisch.

5. Runde Formen der Möbel sorgen nicht nur für ein geringeres Verletzungsrisiko, sondern auch für optische Harmonie

6. Setzt unterschiedliche Lichtquellen ein, die je nach Bedarf in den verschiedenen Bereichen genutzt werden können

7. Geschlossene Schränke lassen Spielzeug schnell verschwinden und sorgen so sorgen für ein ruhiges Bild

8. Leichte, verstellbare und mitwachsende Möbel ohne scharfe Ecken und Kanten lassen sich immer wieder an die Bedürfnisse des Kindes anpassen

9. Antike Möbel mit unbekannter Vergangenheit sind tabu, da sie negative Energien gespeichert haben, die auf Kinder beängstigend oder bedrückend wirken können

Wie auch immer ihr das Kinderzimmer einrichtet – wenn sich das Kind dort wohlfühlt und einen geschützten Raum hat, in den es sich auch mal zurückziehen kann, so kann sich das positiv auf sein Verhalten auswirken und damit auch auf das Zusammenleben als Familie.

Jutta Bläsius ist Erzieherin mit Montessori-Diplom, Enstpannungspädagogin, Feng Shui – Beraterin und Autorin mehrerer Bücher auf diesen Gebieten. Lest hier auch ihre Tipps, wie ihr die Montessori-Lehre zu Hause umsetzt.

Alle Bilder:@Unsplash