Von nervigem Familienzuwachs und einer Menge Chaos:
5 neue Erstlesebücher für die Kids

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Gute Geschichten kann man niemals genug haben. Gut, dass es wieder so viele neue tolle Charaktere und Abenteuer gibt, die wir euch vorstellen können! In unserer Auswahl an Lesebüchern trefft ihr nervige Pflegekinder, eine Menge Chaos, stinknormale Leute und kratzige Bürsten. Klingt gut? Ist es auch!

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Normal? Langweilig? Besonders?

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Kathleen Verdecken und Eva Mouton: Ich bin Jan und stinknormal. Gerstenberg Verlag 2017, 12,95 Euro

Ist “normal” auch “gewöhnlich”? Und was bedeutet das überhaupt? Ist das Gegenteil von “normal” eigentlich “besonders”? Und wer entscheidet, ab wann jemand “besonders” oder doch eher “normal” ist. Wo wir gerade dabei sind: Ist “besonders” besser als “normal”?

So wirklich wissen auch wir keine Antwort darauf. Genauso wenig wie Jan aus dem Buch “Ich bin Jan und stinknormal”. Anfangs denkt er noch, er sei zu normal, weil alle um ihn herum etwas Besonderes sind. Also versucht er auch, etwas Besonderes zu tun und dadurch auch etwas Besonderes zu sein. So richtig klappen will das aber nicht. Am Ende macht Jan einen ganz normalen Hopser – ob er sich dabei mittlerweile für was Besonderes hält oder sich doch immer noch ganz normal findet, erfahrt ihr beim Lesen.

“Ich bin Jan und stinknormal” ist von Autorin Kathleen Vereecken geschrieben worden. Die ebenso leichtfüßigen wie auch lustig-unkonventionellen Zeichnungen dazu stammen von Eva Mouton. Beide Frauen kommen aus Belgien und haben mit ihrem Buch eine lustige Geschichte zusammengeschrieben, hinter der die LeserInnen mehr entdecken können – wenn sie es wollen. Fragen nach dem Selbstbild und der Außenwirkung zum Beispiel können hier gestellt werden. Wenn die Kids allerdings keine Lust auf den ganzen metaphysischen Kram haben, kann man Jan und seiner Freundin Nina aber auch super einfach so folgen. Spaß haben dabei jedenfalls alle Beteiligten.

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Gekritzeltes Chaos-Leben

Bei Mia ist einfach Chaos angesagt: Krokodile, Fischstäbchen, Sonderversammlungen, die doofe Schule, ein hinreißend schöner Filmstar und mittendrin Mia, die eigentlich nur gerne möchte, dass ihr Wecker aufhört zu klingeln. Es ist der erste Schultag nach den Ferien…warum Mia in den Ferien durchgängig frisch und fröhlich war und am ersten Schultag am liebsten im Bett bleiben würde, weiß sie auch nicht so genau. Wenn sie nur wüsste, dass der erste Schultag so ereignisreich werden würde, dass er die ganzen ersten 60 Seiten ihres Buches einnehmen würde!

Aha...so sieht Mias Leben also aus!
Aha…so sieht Mias Leben also aus!

Das gesamte Chaos in Mias jungem Leben wird durch Mias

Knife & Packer: Mia voll verdoodelt. Ars Edition 2017, 7,99 Euro
Knife & Packer: Mia voll verdoodelt. Ars Edition 2017, 7,99 Euro

Doodles und Comics in ihrem Tagebuch bestens ergänzt. Allerdings sind diese Kritzeleien mindestens genauso durchgedreht wie die Geschichte selbst.

Knife & Packer haben gemeinsam für Illustrationen dieses Buches gesorgt und dabei mal so richtig schön aufgedreht. Gefällt allen, die starke Protagonistinnen mögen – oder vielleicht sogar selbst welche sind? So im eigenen Leben, in dem zwar keine Krokodile und Fischstäbchen vorkommen aber möglicherweise andere Monster, gegen die man sich ja auch wappnen muss.

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Vom Stadtkind zum Landei?

Dagmar Chidolue: Ein verrückter Hühnerhaufen. Coppenrath Verlag 2017, 10,99 Euro
Dagmar Chidolue: Ein verrückter Hühnerhaufen. Coppenrath Verlag 2017, 10,99 Euro

Lucie könnte ausrasten: Sie landet mit ihren Eltern in ihrem neuen, großen Haus mitten im Nirgendwo. Um sie herum findet sie nur gähnende Leere. Dabei sind doch gerade erst Sommerferien und dank der Einöde um sie herum verspricht das, kein besonders spannender Sommer zu werden.

Arme Lucie! Hinzu kommt, dass die Nachbarsjungs auch noch total komisch sind, meistens von irgendwelchen Galaxien quatschen und auch sonst niemand so wirklich spannend wirkt. Was also tun, wenn die menschlichen Wesen nicht so wirklich taugen? Genau: Sich mit Tieren beschäftigen. Lucie entdeckt ihr Herz für Tiere und wird zu einer richtigen Tierretterin. Am Ende hat sie einen ganzen Hühnerhaufen. Und merkt, dass die Kids auf dem Lande und die ganze Natur und das alles doch gar nicht so fürchterlich sind.

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Wieviele Leute passen eigentlich in eine Familie?

Martha Heesen: Mein Bruder, die Neuen und ich. Gerstenberg Verlag 2017, 12,95 Euro
Martha Heesen: Mein Bruder, die Neuen und ich. Gerstenberg Verlag 2017, 12,95 Euro

Toons Familie kann schon ganz schön anstrengend sein: Sein Bruder Jan ist Leistungsschwimmer und steht manchmal ganz schön auf dem Schlauch. Mama und Papa sind nett und lieb, aber nehmen immer wieder Pflegekinder auf, die Toon und Jan zunächst skeptisch begutachten. Kein Wunder – so wirklich einfach ist es mit den drei Neuen ja auch nicht: Rufus spricht die ganze Zeit mit einem alten Bilderrahmen, Milo redet ununterbrochen ohne Punkt und Komma und Abigaël spricht dafür mit überhaupt niemandem. Tolle Kombi!

Toon weiß schon: Die Pflegekinder wären nicht bei ihnen, wenn in ihren eigenen Familien alles in Ordnung wäre – aber manchmal ist das ihm einfach alles zu viel! Die mittlerweile siebenköpfige Chaostruppe hält sich jedenfalls gegenseitig ganz schön auf Trapp und Toon ist mehr als dankbar, wenn zwischendurch einmal ganz kurz Ruhe herrscht.

Martha Heesen hat mit “Mein Bruder, die Neuen und ich” ein Buch geschrieben, dass sich hauptsächlich mit Toleranz beschäftigt. Die Freiheit einer Person geht zwar nur so weit, bis die Freiheit eines anderen anfängt. Was aber, wenn man doch mal Platz für wen anders machen muss – Freiheit hin oder her. Außerdem lernen wir: Jemand anderen, auch wenn es die eigene Familie ist, darf man auch zwischendurch doof finden dürfen. Toon jedenfalls hat auch zum Ende des Buches seinen lockeren Tonfall und seinen Humor nicht verloren.

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Von Untertanten und fremden Kindern

Bertram & Schulmeyer: Frieda Kratzbürste und ich. Oetinger Verlag 2017, 12,95 Euro
Bertram & Schulmeyer: Frieda Kratzbürste und ich. Oetinger Verlag 2017, 12,95 Euro

Frieda Kratzbürste sagt “Untertanten” statt “Untertanen” und “rosadoof” statt “rosarot”. Sie hat außerdem eine Kratzbürste und liebt Geburtstage, weil es dort, wie sie selber sagt, Berge von Kuchen und Seen aus Kakao gibt. Frieda ist Annas Puppe – schon sieben Jahre lang.

Frieda ist ziemlich eigen: Sie sagt sehr schnell, wenn ihr was nicht passt und ist auch sonst sehr schrill. Ganz anders als Anna: Sie ist nämlich ganz schön schüchtern und möchte eigentlich auch nicht so gerne zum Geburtstag anderer Kinder – trotz Kuchenbergen und Kakaoseen, denn sie hat ein bisschen Angst vor den vielen fremden Kindern, die auf solchen Geburtstagen sein könnten. Anna ist besorgt, dass die anderen Kinder sie vielleicht nicht mögen könnten. Gut, dass Anna Frieda hat, denn zusammen ergänzen die beiden sich ganz gut: Was Anna sich nicht zu sagen traut, macht eben Frieda deutlich. So gibt es manchmal ganz schön peinliche Situationen, aber meistens ist das alles eher lustig.

Bertram & Schulmeyer haben mit Frieda Kratzbürste einen ziemlich anarchistischen Charakter erschaffen, der ihrer Besitzerin Anna immer wieder gut auf die Sprünge hilft. Schüchtern sein, sich manchmal überfordert fühlen und ein bisschen Angst sind nämlich eigentlich gar nicht so schlimm – so lange man da  nicht alleine durch muss.

[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Titelbild: Gerstenberg Verlag/ Eva Mouton[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]