Entspannt bleiben: 10 Tipps für den Elternalltag

Unabhängig vom Alter der Kinder kann der Familienalltag sehr herausfordernd sein. Wir kommen an unsere körperlichen Grenzen und stehen auch mal kurz vor einem Nervenzusammenbruch – oder es passiert genau das. Wir geben 10 Tipps, die uns helfen, entspannte Eltern zu bleiben.

10 Tipps, wie Eltern im stressigen Alltag mit Kindern entspannt bleiben

Du bist nicht alleine

Es gibt keine Familie, in der die Kinder sich jeden Tag benehmen. Jede Familie hat ihre Höhen und Tiefen im Alltag und jedes Kind testet sich auf seine Weise aus. Beruhigend zu wissen, dass man nicht allein ist!

Langsam bis 10 zählen

So einfach, so gut! Wenn man merkt, dass man in der nächsten Sekunde explodieren möchte – innehalten und langsam bis 10 zählen… oder bis 20 🙂

Sauerstoff tanken

Wenn ihr ein Baby oder Kleinkind zu Hause habt und gerade niemand zu Hause ist, der auf das Kind aufpassen kann, schnappt euch den Kinderwagen und dreht eine Runde an der frischen Luft. Tief ein- und ausatmen wirkt manchmal Wunder!

 

So schön aufgeräumt sieht es mit Kindern selten aus… Bild: Getty

Perfektion gibt es nicht

Es ist wichtig, sich von dem Fakt zu verabschieden, dass der Alltag perfekt ablaufen oder dass die Wohnung glänzen muss. Es gibt viele Dinge, worauf wir im Alltag großen Wert legen, die letztlich eigentlich nur zusätzlichen Stress bedeuten. Perfektion ist ungesund und unnötig! Es ist okay, wenn etwas rumliegt, der Tisch nicht immer ordentlich ist, oder eine Ecke mal etwas unaufgeräumter ist. Das Kinderzimmer ist ein Kinderzimmer, Chaos ist okay!

Ausgeruhter, dank mehr Schlaf

Ha – und da müssen sicher viele Eltern von kleinen Kindern lachen. Und ja zugegeben, es klingt leichter, als es oftmals umzusetzen ist. Aber:

Fakt ist, Schlaf ist wichtig, das wissen wir alle. Versucht, ihn euch zu organisieren. Wenn man einen Partner an der Seite hat, kann man sich am Wochenende abwechseln und der eine schläft mal länger aus. Wenn man alleine ist, am besten mit dem Kind hinlegen. Klar, Wäsche und Co machen sich nicht von selbst, aber wichtig ist, gut ausgeruht zu sein um all das (inkl. dem restlichen Tag mit dem Kind) über die Bühne zu bekommen. Dann kann man abends auch mal eine Stunde Hausarbeit ranhängen, wenn man sich ausgeruht fühlt und ist in gewissen Situationen entspannter und nicht sofort gereizt.

Sich eine kinderfreie Zone schaffen

Wenn einfach nichts mehr geht, ist es wichtig ein Rückzugsort zu haben. Ein Ort, an dem kein Spielzeug rumliegt, wo Ordnung herrscht und man sich zurückziehen kann, um wieder runterzufahren! Da kommt auch wieder das Ein- und Ausatmen ins Spiel ;).

Eine Umarmung schafft vieles aus der Welt! Bild: Getty

Unsere Kinder sind Kinder

Wir müssen uns in die Lage unserer Kinder versetzen. Unsere Kinder sind Kinder. Sie sind Wesen, die nicht von alleine wie Erwachsene handeln. Nicht mal wir Erwachsene verhalten uns ausnahmslos korrekt miteinander, oder? Kinder müssen lernen, sie wollen lernen und dabei müssen sie Grenzen austesten. Wenn wir das annehmen, fällt uns auch leichter zu akzeptieren, wenn das Kind das nächste Mal Quatsch macht.

Musik an und lostanzen!

Bei vielen klappt es wirklich: Dreht eure Lieblingsmusik auf und tanzt los. Das befreit und zaubert bestimmt auch euren Kids wieder ein Lächeln ins Gesicht. Vielleicht ergibt sich daraus auch ein toller Moment für die ganze Familie und ihr tanzt plötzlich alle zusammen durch die Wohnung. Mal einen Moment alle Sorgen vergessen!

Zeit zu zweit und Zeit für sich allein einplanen

Je ausgeglichener man ist, desto mehr kann man in stressigen Situation entspannter reagieren. Wichtig ist, sich selbst und den Partner nicht zu vergessen. Zeit für sich selbst, auch wenn man Eltern von einem Baby ist, ist enorm wichtig. Wir sprechen hier nicht von einem Wochenende am anderen Ende der Welt. Es geht vielmehr darum, sich kleine Pausen im Alltag für sich einzuräumen, wenn das Baby sich kurz allein beschäftigt, das Kleinkind anfängt im Zimmer allein zu spielen. In dieser (wenn auch kurzen Zeit) einen Kaffee oder Tee machen, sich vorher im Kiosk die Lieblingszeitschrift besorgen – ein paar Minuten Zeit für ein anderes Thema, das nichts mit Mama- oder Papasein zu tun hat.

Abgesehen davon, auch während der Stillzeit, Hilfe von Freunden und Familie annehmen und Zeit zu zweit verbringen (wichtig: Hilfe annehmen!!!). Für diese Zeit Milch abpumpen. Ein paar Stunden draussen tun so gut. Erfahrungsgemäß braucht es Zeit, bis man mit den Gedanken wirklich nur bei sich und dem Partner ist. Anfänglich denkt man viel an das Kind zu Hause. All das ist ein Prozess, aber es tut gut, auch mal Hand in Hand allein durch die Strassen zu laufen.

Eine Umgangliste mit größeren Kindern erstellen

Wenn ihr größere Kinder habt, kann es helfen, gemeinsam eine Liste zu erarbeiten. Alle sammeln sich zusammen und reden darüber, was man sich von dem anderen im Umgang miteinander in einer Streitsituation wünscht bzw. was man nicht möchte. Die Liste wird aufhängt und bekommt einen Platz, wo sie immer gesehen wird.

Lesetipp!

“Der erste Schritt ist zu erkennen, was sich gerade in dir abspielt. Und dann: Surf die Welle!” Zitat aus dem Buch “Mama, nicht schreien!” @Jeannine Mik, Sandra Teml-Jetter /Kösel Verlag

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, sich Zeit für neue Impulse für das eigene Verhalten zu nehmen und sich selbst zu hinterfragen. Jeannine Mik und Sandra Teml-Jetter schreiben in ihrem neu erschienen Buch “Mama, nicht schreien!” darüber, wie man in Stresssituationen und Wutausbrüchen bei Kindern liebevoll bleiben kann. Sie geben Tipps, woran wir als Eltern arbeiten müssen. Es liegt auf der Hand, ein liebevoller Umgang miteinander beugt stressigen Situationen vor.

Impulse für einen liebevollen Umgang in herausfordernden Situationen

Das Buch enthält zahlreiche Impulse, Übungen und zeigt Gedanken auf, die von der Leserin und dem Leser durchdacht und reflektiert werden sollen. Es hilft dabei, dass Eltern letzlich so reagieren, wie sie es sich eigentlich von sich selbst wünschen und nicht so, wie sie es gegenteilig zu dem aus ihrer Wut heraus oftmals tun.

-“Mama, nicht schreien!” von Jeannine Mik und Sandra Teml-Jetter ist im Kösel-Verlag für 16,00€ erhältlich.

ISBN: 978-3-466-31113-2

Slider/Teaserimage: @Gettyimages